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Investitionen in Immobilien – lohnt es noch?

Kapitalanlagen in Gold, Aktien und Immobilien ist ein bis heute gültiger Tipp, wenn es um die Sicherheit der Geldanlage geht. Der Immobilienmarkt boomt im In- und Ausland. Das bietet Chancen, wenn auch nicht ganz ohne Risiken.

Niedrigzinspolitik fördert Immobilien-Spekulation

Des Deutschen liebstes Kind nach dem Auto ist das Sparbuch. Dort schlummert das Kapital, ohne Gewinne abzuwerfen. Banken kündigen attraktive Anlageverträge und mancher überlegt, ob sein Geld anders nicht besser angelegt ist. Der Goldpreis entwickelt sich schleichend und Aktien sind vielen ein zu gewagtes Spiel. Bleiben noch Immobilien. Wer noch kein Haus besitzt, baut sich eines. Vielleicht aus Gründen der Alterssicherung, und weil dies ein veritabler Finanztipp ist. Andere kaufen Baugrund und Immobilien, um damit Gewinn zu erzielen. Angesichts der 463.000 Euro, die der Verkauf einer Garage mit 13,6 m² in London unlängst einbrachte, scheinen traumhafte Renditen möglich zu sein.

Unberechenbare Märkte

Ob der Käufer der Londoner Garage nach dem Brexit noch sein Geld zurückbekommt, scheint fraglich. Käufe gingen auf dem Immobilienmarkt Großbritanniens deutlich zurück. Der Immobilienmarkt bricht ein, obwohl das Pfund billig ist. Mit dem Wert der Währung sinkt gleichzeitig das Vertrauen der Anleger. Ähnlich mag es ausländischen Immobilienbesitzern in der Türkei ergehen. Wer im Ausland investiert, muss wissen, dass er vor politischen Veränderungen nie sicher ist. Im eigenen Land sind die Immobilienpreise jedoch so stark angezogen, dass Analysten bereits von einer Blase sprechen. In den großen Städten sind die Grundstückspreise kaum noch bezahlbar.

Großinvestoren riskieren weniger

Anders die Situation für Großanleger. Wer sich mit beeindruckender Kapitalmenge in den Markt einbringen kann, denkt und handelt anders. Häufig geschieht die Investition nicht durch eine Person, sondern es schließen sich Gruppen mit unterschiedlichen Kompetenzen zusammen. Der eine bringt das Nutzungskonzept, der andere die dazu passende Architektur. Oder es finden Stadtentwickler und Gewerbetreibende zusammen wie auf der EXPO Real München. Im gegenseitigen Nutzen liegt das Geheimnis. Allerdings bringt hier niemand sein Privatvermögen ein und das verändert die Bedingungen drastisch: Verluste werden abgeschrieben. Kleinanleger enden hingegen schnell in der Pleite.

Zurückhaltung kann ertragreicher sein

Gewinne aus Immobilien als Kapitalanlage sind möglich. Wer nur eine geringe Geldmenge verfügbar machen kann, investiert in die eigene Altersabsicherung und kann zum Beispiel für den behindertengerechten Ausbau zusätzlich Förderungen erhalten. Wer im großen Maßstab investieren will, sucht nach Beteiligung an internationalen Projekten und beobachten aufmerksam den Markt.

 

(Bildquelle: Titelbild Immobilien – © Kara | Fotolia.com)

 

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