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Brille aus 3D-Drucker: Optik 4.0

Wo liegt Sie nur wieder die Brille? Knapp zwei Drittel aller Deutschen benötigen Unterstützung beim Sehen. Wo Kontaktlinsen nicht infrage kommen, sorgt eine Brille für den Durchblick. Brillen sind für den Träger meist weit mehr als eine Sehhilfe.

Stil gebend und Typ bestimmend

Der Blick in den Spiegel muss Ihnen gefallen, wenn Sie ein Modell regelmäßig tragen. Wer zu verschiedenen Brillen greifen kann, ist klar im Vorteil, aber das kostet natürlich. Von Variationen in der Farbgebung bis zur Typveränderung bewirkt eine Brille mehr als gutes Sehen. Je stärker die Sehkraft beeinträchtigt ist, desto eher sind Sie auf zusätzlichen Sonnenschutz angewiesen, der ebenfalls optische Gläser benötigt. Zunehmende Alterung der Gesellschaft garantiert eine steigende Nutzerzahl und das bringt jetzt auch die Optikbranche zur vierten industriellen Revolution: mit 3-D-Druck.

Die gedruckte Brille

Brillenträger kennen das Dilemma: Die Auswahl an Modellen ist nahezu unüberschaubar und trotzdem will kein Gestell so richtig passen. Nicht jeder kann alle Designs tragen. Was also tun, wenn einem das Design nicht gefällt? Dafür gibt es nun eine Lösung die hoffen lässt. Wo die Ideallinie abweicht, wird nun der 3-D-Druck Abhilfe schaffen. Industrie 4.0 auf der Nase getragen.

Der niedergelassene Optiker als Fabrikant

Schon in naher Zukunft wird der Besuch beim Optiker ganz anders verlaufen als noch heute. Neben den Augen wird Ihre Kopfform vermessen und darauf Ihr Brillengestell passgenau abgestimmt. Wenn Sie zufrieden sind, übergibt der Optiker die Daten an einen Drucker. Erste Fachgeschäfte bieten diesen Service bereits an und die Großen der Branche behalten den Markt im Blick. Aktuell liegt die Maßanfertigung aus dem Computer bei Preisen von rund EUR 300,- im gehobenen Segment. Doch mit steigendem Absatz sinkt auch der Preis. Mehr individueller Chic zu Preisen für ein Kassengestell könnte morgen alltäglich sein. Im Internet beginnt die Zukunft schon jetzt.

Brillen einfach online bestellen?

Der Zentralverband der Augenoptiker und Optometristen (ZVA) ist einer der Partner der im Januar stattfindenden Opti 2017 in München. Auf seinen Seiten veröffentlicht der Verband eine Brillenstudie des Allensbach Instituts für Demoskopie. (http://www.zva.de/brillenstudie) Demnach nutzen rund 92 Prozent aller Deutschen ab 60 Jahren eine Brille. Sogar bei den jüngeren ab 16 Jahren sind es bereits deutlich mehr als 60 Prozent. Der Onlinekauf einer Sehhilfe aus dem 3-D-Drucker kann, muss aber nicht in jedem Fall günstiger sein. Die persönliche Beratung steht nach wie vor an vorderster Stelle. Der Trend ist allerdings unübersehbar. Auch ohne Brille.

 

(Bildquelle: Titelbild © by-studio • Fotolia.com)